Die Pubertät ist für fast alle jungen Menschen ein turbulenter Lebensabschnitt
Der Körper verändert sich, man erlebt verwirrende Gefühle und Launen, manchmal auch Stress mit den Eltern oder Schulfrust. Und fast immer fällt auch das erste Verliebtsein in diese aufregende Lebensphase.
Körper und Leben werden zur spannenden "Baustelle"
Plötzlich wächst die Brust, die erste Regelblutung setzt ein, bei Jungen verändern sich Körperbau und Stimme: In der Pubertät wird der Körper zu einer einzigen Baustelle! Wann spürbare und sichtbare Veränderungen genau beginnen, kann man nicht voraussagen: Jeder Körper ist anders, die individuelle Entwicklung von vielen Faktoren abhängig. Bei Mädchen beginnt die Pubertät meistens zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr, bei Jungen etwas später.
Eine Flut von Hormonen setzt ein
Sobald die Pubertät eintritt, beginnt der Körper, bestimmte Hormone zu produzieren. Was dabei hormonell genau im Körper passiert, ist sehr kompliziert. Vereinfacht kann man es so erklären: Zu Beginn der Pubertät sendet die Hirnanhangdrüse ein Signal an den Körper, in bestimmten Organen verstärkt Hormone zu produzieren und in das Blut auszuschütten. Bei Mädchen hat den größten Einfluss das Hormon Östrogen (wird hauptsächlich in den Eierstöcken produziert), bei Jungs ist es das Hormon Testosteron (wird in den Hoden produziert). Die beiden Geschlechtshormone sind für einen großen Teil der körperlichen Veränderungen und die sexuelle Reifung von Jungen und Mädchen während der Pubertät verantwortlich. Neben Östrogen und Testosteron werden in bestimmten Phasen der Pubertät auch verstärkt Wachstums– und Schilddrüsenhormone ausgeschüttet, die u.a. das verstärkte Längenwachstum (Körpergröße) im Jugendalter auslösen. All diese Hormone geben den Startschuss für die Entwicklung vom Mädchen zur Frau und vom Jungen zum Mann.