Der Frauenarztbesuch

Viele junge Frauen, die zum ersten Mal zum Gynäkologen gehen, sehen diesem Termin mit einem mulmigen Gefühl entgegen. Die Angst vor der ungewohnten und intimen Situation ist verständlich. Doch fast alle Mädchen kommen nach ihrem ersten Termin erleichtert aus der Praxis: „War ja alles halb so wild!“

Die meisten Mädchen sind unsicher – und hinterher erleichtert!

Egal, ob ein Mädchen nur zur allgemeinen Kontrolluntersuchung kommt oder gleich ein konkretes Anliegen, zum Beispiel Verhütungsfragen oder eine Erkrankung wie Scheidenpilz, hat: Vor dem ersten Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt ist die Unsicherheit groß. Was wird bei der körperlichen Untersuchung genau gemacht? Tut das weh? Wird vorher geredet oder muss man sich gleich auf den Stuhl setzen? Wo zieht man sich eigentlich aus?


Junge Patientinnen werden meist besonders nett empfangen

Erst mal zur Beruhigung: In fast allen Frauenarztpraxen herrscht eine wirklich nette und sehr entspannte Atmosphäre. Gerade junge Patientinnen werden oft besonders freundlich empfangen – Ärzte und Praxispersonal wissen schließlich genau, wie aufgeregt und verunsichert sie häufig sind. Wenn Du in der Praxis angekommen bist, sagst Du an der Anmeldung einfach Deinen Namen und dass Du einen Termin hast. Nachdem Du Deine Versichertenkarte abgegeben hast, musst Du erst mal einen Fragebogen zu Deinem allgemeinen Gesundheitszustand (z.B. Krankheiten, Allergien) ausfüllen. Danach wird Dein Blutdruck gemessen und in Deine Patientenkarte eingetragen – und dann geht's ins Wartezimmer. 


So läuft der erste Besuch beim Frauenarzt meist ab

Wenn Du aufgerufen wirst, gehst Du zu Deinem Arzt oder Deiner Ärztin ins Zimmer. Dein Termin wird dann ungefähr so ablaufen:

 

Das war's schon!

Die Untersuchung auf dem Gynäkologen-Stuhl dauert selten länger als fünf Minuten. Danach kannst Du Dich wieder anziehen und zum abschließenden Gespräch am Schreibtisch Platz nehmen. Wenn Du ein Rezept (z.B. für die Pille oder ein Medikament) benötigst, wird es Dir die Gynäkologin oder der Gynäkologe jetzt ausstellen und Dir genau erklären, wann und wie Du das Medikament oder Verhütungsmittel anwenden musst. 

Keine Angst vor peinlichen Momenten!

Über das Gespräch mit Deinem Frauenarzt machst Du Dir am besten im Vorfeld gar nicht groß Gedanken. Die meisten Gynäkologen sind sehr sensibel und geübt, was vermeintlich unangenehme Gesprächsthemen angeht. Tipp: Beschreibe Deine Beschwerden einfach so, als würdest Du mit Deiner Mutter oder besten Freundin sprechen. Ganz normal und unbefangen. Fast immer reichen dem Arzt schon wenige Stichworte, um zu verstehen, was Du meinst. Falls es Dich beruhigt, kannst Du übrigens auch Deine Mutter oder Freundin mit zum ersten Frauenarzt-Termin nehmen. Das machen sehr viele junge Frauen so! 

Schweigepflicht

Frauenärzte unterliegen der Schweigepflicht. Das bedeutet: Sie dürfen über Behandlungen, Erkrankungen oder Rezepte niemandem – auch nicht Deinen Eltern gegenüber – Auskunft geben, wenn Du das nicht willst. Nur wenn sich Mädchen unter 14 Jahren die Pille verschreiben lassen wollen, müssen die Eltern zustimmen.