Ist die monatliche Blutung wichtig oder kann ich darauf verzichten?

Als die Pille vor mehr als 50 Jahren entwickelt wurde, orientierten sich die Forscher an dem natürlichen Zyklus der Frau, der im Durchschnitt 28 Tage umfasst. So entstanden Pillen, die diesen naturgegebenen Zyklus imitieren sollten. Auch den heutigen Pillenpräparaten liegt dieser 28-Tage-Zyklus zugrunde. Die am häufigsten angewendeten Pillen enthalten beispielsweise 21 Tabletten in einem Blister. Nach der Einnahme der 21 Tabletten folgt eine 7-tägige Pause, das sog. einnahmefreie Intervall. (Zyklus: 21 Tage + 7 Tage = 28 Tage). Da Frauen damals und zum Teil auch noch heute das regelmäßige Eintreten der Menstruation als natürlicher erachten, ist das 21-7-Tage-Schema das am häufigsten angewandte. Da es sich unter Einnahme der Pille um eine künstlich herbeigeführte, keine natürliche Monatsblutung handelt, spricht man auch von Entzugs- oder Abbruchblutung. Durch den Hormonentzug fällt der Hormonspiegel in der 7-tägigen Einnahmepause ab, die Gebärmutterschleimhaut, die sich in den 21 Tagen der Pilleneinnahme aufgebaut hat, wird abgestoßen und die Blutung tritt ein.

Mit dem Arzt absprechen

Aus medizinischer Sicht ist die monatliche Blutung nicht notwendig. Nach Absprache mit dem Arzt kann die Pille (nur Einphasenpräparate) im sog. Langzyklus auch ohne Pause über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Bei einer Daueranwendung über drei bis vier Monate reduziert man so die Blutungen auf drei bis vier Mal im Jahr.