Wie die Pille wirkt

Die Pille ist momentan eine der sichersten Verhütungsmethoden.

Mit einem Pearl-Index von unter 1 liegt sie in punkto Sicherheit vor anderen Methoden. Doch woher kommt dieser sichere Schutz? Neben der einfachen Art der Anwendung liegt es vor allem an der Wirkung der Pille. Aber wie und ab wann wirkt sie? Kann ihr Schutz beeinträchtigt werden?

Die Wirkung der Pille

Die Pille greift in den natürlichen Hormonzyklus der Frau ein. Durch die Kombination von Östrogen und Gestagen in einer Pille steigt die Konzentration beider Hormone im Blut. Dem Körper wird eine Schwangerschaft vorgetäuscht. Wie bei einer normalen Schwangerschaft finden keine Eisprünge mehr statt. Dies geschieht durch eine direkte Blockade der Eierstockfunktion und durch einen Eingriff in übergeordnete Regelkreise. So wird durch die in der Pille enthaltenen Hormone in der Hirnanhangsdrüse die Ausschüttung von FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) gehemmt. FSH steuert maßgeblich Wachstum und Reifung von Eizellen, während eine LH-Ausschüttung ins Blut für die Auslösung des Eisprungs und die Umwandlung der Eihüllen in den Gelbkörper notwendig ist.

 

Die Wirkung von Gestagenen

Für die empfängnisverhütenden Eigenschaften ist das enthaltene Gestagen die wesentliche Komponente. Das Gestagen ist in Pillen (mit Ausnahme mancher Minipillen) in einer Menge enthalten, die bei regelmäßiger Einnahme die Eireifung und den Eisprung sicher unterdrückt. Außerdem bewirkt das Gestagen, dass sich der im Gebärmutterhals sitzende Schleimpfropf unter Östrogeneinfluss nicht verflüssigt. Er verschließt somit den Gebärmutterhals und erschwert das Eindringen von Spermien während des gesamten Zyklus. Auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird durch Gestagene unterdrückt. Im eher unwahrscheinlichen Fall einer Befruchtung der Eizelle ist es so nahezu unmöglich, dass sich das befruchtete Ei in der Gebärmutter einnistet.

Infografik Wirkung der Pille