Eine seltene Nebenwirkung der Pilleneinnahme ist die tiefe Beinvenenthrombose. Eine Thrombose ist ein Blutgerinnsel, das in einem Blutgefäß entsteht. Normalerweise bildet der Körper die Blutgerinnsel gezielt als Schutzmaßnahme: Kleinste Verletzungen an den Gefäßwänden können so schnell wieder verschlossen werden. Im Falle einer Thrombose verstopft das Blutgerinnsel jedoch das Gefäß, sodass das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann. Meistens bilden sich die Blutgerinnsel in den Venen der Beine. Beschwerden einer tiefen Beinvenenthrombose treten vor allem einseitig in dem betroffenen Bein auf. Wenn es zu Symptomen kommt, sollte zügig ein Arzt aufgesucht werden, der die Thrombose dann mit blutverdünnenden Medikamenten behandeln kann.
Typische Symptome einer tiefen Beinvenenthrombose sind:
- Schmerzen und Spannungsgefühl im betroffenen Bein, verstärkt auf Druck und manchmal ähnlich wie bei einem Muskelkater
- Schwellung des Unterschenkels
- Bläuliche Verfärbung der Haut
- Überwärmung
- Venen treten am betroffenen Bein sichtbar hervor
In bestimmten Situationen ist die Gefahr besonders hoch, eine Thrombose zu erleiden:
- Wenn man bereits eine Beinvenenthrombose oder Lungenembolie hatte
- Nach langem Sitzen, z. B. bei längeren Flugzeugreisen, oder nach längerem Liegen, beispielsweise bei einem Krankenhausaufenthalt
- Nach Operationen
- Menschen mit Blutgerinnungsstörungen
- Bei Fällen von Beinvenenthrombosen oder Lungenembolien bei Verwandten ersten Grades
- Bei Tumorerkrankungen, also wenn man Krebs hat
Aber eben auch die Pille kann in seltenen Fällen das Risiko für eine Thrombose erhöhen. Besonders häufig sind Frauen betroffen, die stark übergewichtig sind. Auch Rauchen erhöht das Risiko, eine Thrombose zu entwickeln. Frauen, die vorab ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose haben, sollten keine Pillen verwenden, die Östrogene und Gestagene gemeinsam enthalten.