Wie sicher ist die Pille?

Es gibt keine Verhütungsmethode, die zu 100 Prozent sicher ist

Jedoch gehört die Pille bei richtiger Anwendung zu den wirksamsten und somit sichersten Verhütungsmitteln, die weltweit zur Verfügung stehen. Wie sicher eine Verhütungsmethode ist, kann durch den sog. Pearl-Index ausgedrückt werden. Er beschreibt die Anzahl von ungewollten Schwangerschaften pro 100 Frauen, die 1 Jahr mit dieser Methode verhütet haben. Je niedriger der Wert ist, desto sicherer ist die Methode. Der Pearl-Index der Mikropille liegt bei 0,1-0,9, d.h. dass trotz Anwendung der Pille weniger als eine von 100 Frauen in einem Jahr schwanger werden. Im Vergleich zur Mikropille haben Kondome aufgrund von Anwendungsfehlern einen Pearl-Index von 2-12.

In der folgenden Tabelle sind alle gängigen Verhütungsmethoden sowie der jeweilige Pearl-Index aufgeführt:

Woher kommt die hohe Sicherheit?

Die Mikropille wirkt auf drei Arten einer Schwangerschaft entgegen:

  • Hemmung des Eisprungs
  • Bildung eines für Spermien undurchlässigen Schleimpfropfens im Gebärmutterhals
  • Vermeidung des Umbaus der Gebärmutterschleimhaut, wodurch sich die befruchtete Eizelle nicht mehr einnisten kann

Damit diese Sicherheit vollständig gewährleistet ist, muss die Pille regelmäßig, d.h. jeden Tag zur ungefähr gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Aber nicht nur Unregelmäßigkeiten in der Pilleneinnahme, sondern auch Durchfall oder Erbrechen sowie die Einnahme von Antibiotika oder anderen Medikamenten können den empfängnisverhütenden Schutz beeinträchtigen. Obwohl die Pille eine große Sicherheit in Bezug auf den Empfängnisschutz bietet, muss bei der Einnahme immer bedacht werden, dass sie keinen Schutz gegen sexuell übertragbare Krankheiten bietet. Eine Übertragung von Erkrankungen wie HIV, Syphilis, Gonorrhoe oder Hepatitis B kann nur durch die Verwendung von Kondomen verhindert werden.