Die Pille Danach

Wer nicht dauerhaft verhütet, der weiß: In puncto Sex können immer einmal Pannen passieren. Selbst ein Kondom kann abrutschen oder einreißen. Für Sex-Notfälle gibt es die „Pille danach“.

Die „Pille danach“ kann das Eintreten einer Schwangerschaft verhindern

Die „Pille danach“ ist eine Tablette, die mit zwei verschiedenen Wirkstoffen erhältlich ist. Je nach Art des Wirkstoffs kann sie bis spätestens drei oder fünf Tage (72 oder 120 Stunden) nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder einer Verhütungspanne eingenommen werden. Zum richtigen Zeitpunkt angewandt, wendet sie eine Schwangerschaft zuverlässig ab.

Die rechtzeitige Einnahme der „Pille danach“ ist sehr wichtig

Die „Pille danach“ verhindert den Eintritt einer Schwangerschaft, indem sie den Eisprung hemmt bzw. verzögert. Voraussetzung für die erfolgreiche Wirkung ist, dass die „Pille danach“ möglichst rasch nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, zwingend jedoch im vorgegebenen Zeitfenster, eingenommen wird. Dieses Zeitfenster beträgt je nach Präparat drei oder fünf Tage. Sind die Voraussetzungen erfüllt, verhindert die „Pille danach“ eine Schwangerschaft in den allermeisten Fällen. Je länger mit der Einnahme gewartet wird, desto geringer fällt die Wirksamkeit der „Pille danach“ aus. Die „Pille danach“ kann nur wirken, wenn der Eisprung in dem betroffenen Zyklus noch nicht stattgefunden hat. Genauere Hinweise zu den jeweiligen Präparaten erhält man vom Arzt oder Apotheker sowie in der jeweiligen Packungsbeilage.

Wichtig: Die Einnahme der „Pille danach“ ersetzt nicht die Verhütung!

  • Die „Pille danach“ eignet sich nicht für eine regelmäßige oder langfristige Verhütung.
  • Die „Pille danach“ hat keine nachhaltige Wirkung. Bei erneutem Geschlechtsverkehr außerhalb des Zeitfensters ist kein Verhütungsschutz gegeben. Es muss immer zusätzlich verhütet werden, z.B. mit einem Kondom.
  • Verhütungsmittel wie die Pille sind sicherer und verträglicher als die „Pille danach“.

Es kann zu Nebenwirkungen kommen

Wie jedes Medikament, kann auch die „Pille danach“ zu verschiedenen unangenehmen Begleiterscheinungen führen. Die Einnahme der „Pille danach“ ist zwar mit geringen Risiken verbunden, Nebenwirkungen treten aber insgesamt häufiger auf als bei der „normalen“ Pille. Mögliche Nebenwirkungen der „Pille danach“ sind:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Schmerzen im Unterbauch
  • Spannungsgefühl in der Brust
  • Verstärkte oder verspätete Regelblutung
  • Zwischenblutungen